Kerstin Kvint war 1952 erst 16 Jahre alt, als sie bei Rabén & Sjögren in der Tegnergatan 28 in Stockholm durch die Tür trat. Sie begann als Bürogehilfin, stieg aber bald zur Chefsekretärin auf und war schließlich für den Auslandsvertrieb des Verlags zuständig, insbesondere für die Bücher von Astrid Lindgren, die sie in großer Zahl verkaufte. Und als Astrid zu alt war, um ihre gesamte Korrespondenz selbst bearbeiten zu können, sprang Kerstin als ihre persönliche Sekretärin ein. Mit vielen Geschichten, privaten Fotos und Zitaten von Astrid erzählt dieses Buch von ihrem langen gemeinsamen Arbeitsleben, von Reisen, Treffen mit Autoren und Verlagsfreunden. Astrid Lindgrens Witz und Schlagfertigkeit sind in den vielen Anekdoten wiederzuerkennen, etwa als sie im Alter von 85 Jahren bei den spanischen Verlegern in Barcelona einen Hit landete, als sie mutig ein altes Lied vortrug: „Ich bin einer der Verrückten in Barcelona, ich plinka de plonk in Casa de bionk.“ Bevor der Abend vorbei war, kannten es alle auswendig.
Fakten
1949 war der junge deutsche Verleger Friedrich Oetinger in Stockholm um den Autor Gunnar Myrdal zu treffen. In einem Buchhandel hörte er wie über Pippi Langstrumpf gesprochen wurde. Der Rest ist Geschichte - er bat um ein Treffen mit Astrid Lindgren und bekam ein deutsche Version von der Pippi-Trilogie. Der Verlag Friedrich Oetinger aus Hamburg ist immer noch der Herausgeber für die Kinderbücher von Astrid Lindgren. Ihre Popularität in Deutschland ist weiterhin unverändert groß. Die Verfilmung ihrer Bücher waren in vielen Fällen deutsche Co-Produktionen und werden immer noch im deutschen Fernsehen gezeigt, besonders in der Weihnachtszeit. Viele von Astrid Lindgrens Liedern sind sehr beliebt in ihrer deutschen Übersetzung, zum Beispiel "Hey Pippi Langstrumpf!".