Heiligabend ist ein seltsamer Tag, finde ich Man wartet nur, den ganzen Tag. Gunnar und ich schlichen ins Wohnzimmer und steckten die Pakete in den Wäschekorb, in dem alle Weihnachtsgeschenke aufbewahrt werden. Dies eine Geschichte über ein Weihnachten vor langer Zeit, genauer gesagt über Weihnachten 1913, als Astrid Lindgren erst sechs Jahre alt war. Die Geschichte erzählt davon, wie Astrid Lindgren als Kind mit ihrem Vater in den Wald musste, um einen Weihnachtsbaum zu fällen. Der Schnee reichte ihr bis zu den Knien und es war schwer, auf dem dunklen schmalen Waldweg zu gehen. Aber der Baum war so schön, und er sah noch schöner aus, nachdem sie, Papa und Gunnar ihn am nächsten Tag geschmückt hatten. Die Geschichte erzählt auch davon, wie sich der Weihnachtstrubel zu Hause auf dem Bauernhof in Småland über Nacht in das schönste weihnachtliche Haus verwandelte, das man sich vorstellen kann, und wie Astrid Lindgren als Kind zu Weihnachten ein „Ding der Glückseligkeit“ bekam. „Ein „Ding der Glückseligkeit“ war etwas, wenn man das bekam, war man vor lauter Freude überglücklich.“ Und die Geschichte erzählt von der fröhlichen Weihnachtsfeier bei Oma mit allen Cousins und Cousinen, wo die Spiele kein Ende zu nehmen schienen. Und dann erzählt die Geschichte auch von der magischen Heimfahrt, als die Sterne strahlten, die Pferde übermütig durch den Schnee liefen und Astrid warm eingepackt im Schlitten lag. In „Weihnachten in Småland“ erzählt Astrid Lindgren, wie nur sie es kann, von einem Weihnachten ihrer Kindheit, von der magischen Atmosphäre, der Aufregung und all der Freude, die sie erlebte. Der Text wurde bereits in der Anthologie „Ein Weihnachten meiner Kindheit“ (Rabén & Sjögren, 1992) veröffentlicht. Es wurde nun erstmals als Bilderbuch mit Illustrationen von Cecilia Heikkilä veröffentlicht (auf Schwedisch).
Fakten
1949 war der junge deutsche Verleger Friedrich Oetinger in Stockholm um den Autor Gunnar Myrdal zu treffen. In einem Buchhandel hörte er wie über Pippi Langstrumpf gesprochen wurde. Der Rest ist Geschichte - er bat um ein Treffen mit Astrid Lindgren und bekam ein deutsche Version von der Pippi-Trilogie. Der Verlag Friedrich Oetinger aus Hamburg ist immer noch der Herausgeber für die Kinderbücher von Astrid Lindgren. Ihre Popularität in Deutschland ist weiterhin unverändert groß. Die Verfilmung ihrer Bücher waren in vielen Fällen deutsche Co-Produktionen und werden immer noch im deutschen Fernsehen gezeigt, besonders in der Weihnachtszeit. Viele von Astrid Lindgrens Liedern sind sehr beliebt in ihrer deutschen Übersetzung, zum Beispiel "Hey Pippi Langstrumpf!".