Eine Biographie der Künstlerin, der radikalen und modernistischen Ingrid Vang Nyman. Jeder kennt Pippi Langstrumpf. Und jeder weiß, dass Astrid Lindgren diese Bücher geschrieben hat. Aber wer hat die Illustration des stärksten Mädchens der Welt gezeichnet? Nur wenige wissen, dass die Illustratorin aus Dänemark stammte und dass es ihr in den 1940er Jahren gelang, das „Elsa Beskow-Ideal" in der schwedischen Kinderliteratur zu durchbrechen. Durch ihre Zeichnungen von Pippi Langstrumpf, aber auch durch das Schulbuch, das einige Jahrzehnte lang das am häufigsten an schwedischen Schulen verwendete Buch war, brachte sie die Moderne ganz entscheidend in die Kinderzimmer. Das Buch handelt von Ingrid Vang Nyman (1916-1959) und ihrem Schicksal. Wie sie in eine wohlhabende jütländische Familie hineingeboren wurde und wie sie durch ihre Heirat in das Herz des schwedischen Kulturlebens gelangte, aber es geht auch um ihre grönländischen Verwandten. Über das künstlerische Leben in Stockholm in den Spätkriegsjahren, über Erfolge und Durchbrüche, aber auch über Selbstzweifel, körperliche und psychische Erkrankungen und eine Verlagswelt, die für eine so radikale Illustratorin und ihre Forderungen noch nicht bereit war. (auf Schwedisch)
Fakten
1949 war der junge deutsche Verleger Friedrich Oetinger in Stockholm um den Autor Gunnar Myrdal zu treffen. In einem Buchhandel hörte er wie über Pippi Langstrumpf gesprochen wurde. Der Rest ist Geschichte - er bat um ein Treffen mit Astrid Lindgren und bekam ein deutsche Version von der Pippi-Trilogie. Der Verlag Friedrich Oetinger aus Hamburg ist immer noch der Herausgeber für die Kinderbücher von Astrid Lindgren. Ihre Popularität in Deutschland ist weiterhin unverändert groß. Die Verfilmung ihrer Bücher waren in vielen Fällen deutsche Co-Produktionen und werden immer noch im deutschen Fernsehen gezeigt, besonders in der Weihnachtszeit. Viele von Astrid Lindgrens Liedern sind sehr beliebt in ihrer deutschen Übersetzung, zum Beispiel "Hey Pippi Langstrumpf!".