Wie niemand sonst kann Astrid Lindgren Gefühle der Traurigkeit und Freude schildern. Ein Kalb zu Weihnachten ist eine Geschichte von Mitgefühl und Empathie. Astrid Lindgren nimmt uns mit in einen typischen Bauernhoftag in Småland, und Marit Törnqvists stimmungsvolle Bilder fangen Menschen, Tiere und Umgebung bewegend ein. Eine lang erwartete Neuauflage eines Bilderbuchklassikers, der es verdient, wieder hervorgehoben zu werden. Der kleine Bauernjunge Johan und seine Familie haben ihre einzige Kuh, Embla, verloren. Sie hat einen Nagel gefressen und ist gestern gestorben. Jetzt steht Johan auf der Veranda und denkt über das schreckliche Ereignis nach. Er blickt hinaus auf den Schnee, wie er fällt und sich wie eine Decke über alles legt. Aber wirklich ruhig ist es nicht, denn auf dem Weg in die Stadt kommt Bäckhultarn vorbei. Er ist Laienrichter und hat mindestens zwanzig Kühe, die alle noch leben. Es ist so ungerecht. Johan blickt Bäckhultarns Schlitten nach, wie er die Straße hinunter verschwindet. Er hat ja keine Ahnung, dass er gegen Abend auf dem gleichen Weg zurückkommen und etwas in den Graben werfen wird, das den Schmerz über den Verlust von Embla lindern wird. Die Geschichte wurde erstmals 1951 in der Anthologie „Ein Auto wird geladen“ veröffentlicht.
Fakten
1949 war der junge deutsche Verleger Friedrich Oetinger in Stockholm um den Autor Gunnar Myrdal zu treffen. In einem Buchhandel hörte er wie über Pippi Langstrumpf gesprochen wurde. Der Rest ist Geschichte - er bat um ein Treffen mit Astrid Lindgren und bekam ein deutsche Version von der Pippi-Trilogie. Der Verlag Friedrich Oetinger aus Hamburg ist immer noch der Herausgeber für die Kinderbücher von Astrid Lindgren. Ihre Popularität in Deutschland ist weiterhin unverändert groß. Die Verfilmung ihrer Bücher waren in vielen Fällen deutsche Co-Produktionen und werden immer noch im deutschen Fernsehen gezeigt, besonders in der Weihnachtszeit. Viele von Astrid Lindgrens Liedern sind sehr beliebt in ihrer deutschen Übersetzung, zum Beispiel "Hey Pippi Langstrumpf!".