Die Geschwister
„Wie wir gespielt haben, meine Geschwister und ich! Vom Morgen bis zum Abend. Unermüdlich, mit Eifer und Freude, manchmal unter Lebensgefahr, aber das begriffen wir nicht.“
Gunnar war der Älteste in der Geschwisterschar. Er wurde 1906 geboren, ein Jahr vor Astrid. Da sie sich altersmäßig so nah waren, hielten sie fast immer zusammen. Sie waren einander am „spielnächsten“, wie Gunnar es ausdrückte. Er war der Anführer der Geschwister und spielte die Hauptrolle in vielen ihrer Spiele. Gunnar war auch derjenige, der den Hof nach seinen Eltern übernahm, er wohnte auf Näs bis zu seinem Tod 1974.
Stina wurde 1911 geboren und wurde „Slima“ genannt, da sie als kleines Kind ihren Namen einmal so geschrieben hatte. Ingegerd, die jüngste Schwester, die 1916 geboren wurde, als Astrid neun Jahre alt war, nannte sich selbst „Nickon“ aus einem Grund, den die anderen nie recht verstanden.
Alle machen was mit Wörtern
Alle vier Geschwister beschäftigten sich später im Leben auf die eine oder andere Art mit dem Schreiben. Gunnar wurde neben dem Betreiben der Landwirtschaft auf Näs auch Reichstagsmann und Autor der politischen Satiren über Svitjod. Stina arbeitete als Übersetzerin und Ingegerd als Journalistin. Samuel August pflegte über seine schreibenden Kinder zu sagen: „Das sind mal wunderliche Gören, die man da gekriegt hat. Alle machen was mit Wörtern. Wie konnten die nur so aufm Haufen kommen?“
Die Geschwister standen einander ihr ganzes Leben lang nahe. Die Schwestern telefonierten jeden Tag und besuchten ihren Bruder auf Näs so oft sie konnten, auch als sie älter wurden.